Ich sehe die Welt in Kontrasten

Zwischen rauer Realität und inszenierter Opulenz, zwischen Kotti und Couture. Ich liebe die rohe Ästhetik von Hochhäusern, das unperfekte Chaos, die Geschichten, die sich in den Gesichtern der Menschen abzeichnen. Gleichzeitig zieht mich Prunk an – Gold, barocke Opulenz, übertriebene Eleganz. Ich liebe es, Welten zu erschaffen, in denen diese Gegensätze verschmelzen.

Fotografie ist für mich mehr als ein schönes Bild. Es geht um Inszenierung, um Haltung, um das Spiel mit Extremen. Ich stelle mir Apache 207 als Engel mit riesigen Flügeln auf dem Dach des Kotti vor – oberkörperfrei, in schwarzer Lederhose, mit Sonnenbrille. Markus Lanz als kernigen Charakter in einer Berliner Eckkneipe, mit blauem Auge und fehlendem Zahn. Marie-Agnes Strack-Zimmermann mit einer historischen Halskrause, ihr Gesicht gepudert wie ein lebendiges barockes Gemälde. Und Nina Chuba? Für mich eine Hommage an Nena, Blümchen und Nina Hagen – Pop trifft auf Nostalgie, inszeniert in opulenten, überzeichneten Bildern.

Diese Art zu sehen prägt meine Arbeit. Ich fotografiere für Magazine, Designer und Marken, die keine Kompromisse eingehen – die mehr wollen als nur Perfektion, sondern Charakter, Kante und Emotion. Meine Bilder wurden in Vogue, Harper’s Bazaar, L’Officiel und Mojeh veröffentlicht. 

Ich liebe den Mix aus High Fashion und Street Culture, aus prunkvoller Ästhetik und rohem Realismus. Vielleicht ist es meine Liebe zu Deutschrap, vielleicht ist es Berlin – aber genau dort, wo Welten aufeinandertreffen, entsteht für mich das Spannendste.

Im Herzen meiner Arbeit steht die Brautmode – eine Welt aus Romantik, Eleganz, Handwerkskunst und Inszenierung. Doch für mich bedeutet Bridal mehr als Anmut und Perfektion. Es ist die Schnittstelle zwischen Mode und Emotion, wo Tradition auf Moderne trifft – und manchmal auch auf Rebellion. Ich liebe es, die klassischen Vorstellungen von Brautmode herauszufordern.  

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